CDU Ense

Hohe Wellen

Die CDU greift das Thema Dichtheitsprüfung noch einmal in ihrer Bürgerversammlung am 24. Mai um 19.30 Uhr im ´“Gasthof zur Alten Post“ in Bremen auf. „Wir sind sehr froh, dass sich Dipl. Ingenieur Michael Schiller zur Verfügung stellt, um die Enser Bürger über die gesetzlichen Bestimmungen, das Verfahren und möglicherweise entstehende Kosten fachlich kompetent zu informieren“, so Silvia Klein, Vorsitzende der Enser Christdemokraten.
Aber bis heute haben landesweit nicht nur die Bürger „Bauchschmerzen“ bei der Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen.
Gemeindeverwaltungen müssen den Anforderungen der Landesgesetzgebung genüge tun – dies ist ihr Auftrag. Aber auch sie versuchen vielerorts, den Buchstaben des Gesetzes auf möglichst niedrigem Niveau zu folgen –  quasi „Dichtheitsprüfung light“.


In Ense will man auf die Prüfung mit Luft- oder Wasserdruck verzichten und sich mit einer Sichtprüfung durch ein Inliner-Befahren mit einer Kamera begnügen.

Und anders als im Gesetz  vorgesehen, sollen Drainagesysteme rund um viele Altbauten, die Keller vor Überflutung durch eindringendes Regenwasser schützen, in Ense Bestandsschutz erhalten – sie würden nämlich eine Dichtheitsprüfung nicht „überleben“ und müssten kostspielig umgerüstet werden.

Nicht nur die CDU, auch die Verwaltung hält dies für „nicht machbar“.

Darüber hinaus ist die Vorsitzende der Enser CDU  der Auffassung, dass die Hausbesitzer nicht an allen Ecken und Enden gleichzeitig zur Kasse gebeten werden dürfen: die Landesregierung drängt die Gemeinden, die Hebesätze für die Grundsteuer anzuheben. Weiterhin muss beim Verkauf der Immobilien mittels Energiepass nachgewiesen werden, dass das Haus energetisch saniert und der CO2-Ausstoß damit verringert werden konnte.

„Das alles kostet Geld. Und wir müssen mit ansehen, dass die Werte für unsere Immobilien auf den Dörfern  stetig sinken. Wir sollen die Kanäle auf unserem Grundstück sanieren und wissen nicht einmal, ob unsere Erben Käufer für unser Haus finden“, zitiert die CDU-Vorsitzende die Sorgen des Eigentümers eines älteren Einfamilienhauses.  

 Der CDU-Vorstand hält die gesetzlichen Bestimmungen zur Dichtheitsprüfung nach Landeswassergesetz für praxisuntauglich. Er erwartet, dass eine bundeseinheitliche, besser noch EU-weite, Regelung  gefunden wird. Dafür bedarf es belegbarer Nachweise dafür, dass die Dichtheitsprüfung von erheblichem Nutzen für die Umwelt ist, insbesondere unter Berücksichtigung der Filterwirkung des Erdreiches und möglicher negativer Auswirkungen auf die Höhe des Grundwasserspiegels. Bis dahin sollten die aktuellen gesetzten Fristen aufgehoben werden.