Die CDU-Fraktion hat bereits in der Gemeinderatssitzung am 28.04.2016 in ihrer von Silvia Klein vorgetragenen Stellungnahme deutlich gemacht, dass sie die aktuell im Entwurf des Bundesverkehrswegeplans vorgesehene Trassenführung einer Ortsumgehung der B 516 für Bremen aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Ortsteil Ruhe und zu den Wohngebieten Burkardrother Straße und Wolfsheide ablehnt. Dies sollte nach Ansicht der Fraktion auch in einem Ratsbeschluss ausdrücklich formuliert und festgehalten werden, sodass die CDU den entsprechenden Vorschlag der Verwaltung für die Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses begrüßt. Nach zahlreichen Gesprächen, die die Christdemokraten in den vergangenen Wochen mit Gegnern und Befürwortern einer Umgehung geführt haben fasst CDU-Fraktionchef Heinrich Frieling zusammen: "Niemand möchte, dass das Problem der Verkehrsbelastung in Bremen von einem Enser auf den anderen verlagert wird. Eine Ortsumgehung ist nur sinnvoll, wenn sie ihrem Namen gerecht wird und insgesamt eine spürbare Entlastung bringt. Wir müssen weiter an einer echten Lösung arbeiten." Klar sei aber auch, so Frieling weiter, dass die Belastung der aktuell von der B 516 betroffenen Anwohner in Bremen, insbesondere entlang der Werler Straße und der Hauptstraße erhelblich sei und aller Voraussicht nach in Zukunft weiter zunehmen werde.
So erkenne man bereits bei einer Betrachtung der Verkehrsentwicklung in der Vergangenheit eine erhebliche Zunahme des Verkehrsaufkommens, insbesondere auch durch den Schwerlastverkehr. Aus diesem Grunde hält die CDU-Fraktion grundsätzlich an den Planungen für eine Ortsumgehung fest. Diese solle sich jedoch an der von der Gemeinde ursprünglich vorgeschlagenen Trassenführung orientieren, die ausreichend Abstand zur vorhandenen Wohnbebauung sicherstellt, die weitere Entwicklung des Wohngebiets östlich der Burkardrother Straße nicht beeinträchtigt, die vorhandene Topographie nutzt und die landwirtschaftliche Nutzung durch Einbeziehung vorhandener Feldwegestrassen nicht unnötig einschränkt. "Eine solche Ortsumgehung Bremen-Ruhne ist wichtig für die gesamte Entwicklung der Gemeinde. Sie muss daher auch weiterhin im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030 verbleiben.", erklärt Heinrich Frieling weiter. Es gelte Verkehrsströme zu entzerren und eine gute Anbindung des Höinger Gewerbegebiets, von dem alle Enser Bürger profitierten, sicherzustellen. Auch unabhängig von dessen weiterer Entwicklung sei die Umgehung bereits jetzt aufgrund der vorhandenen Belastungen und des Durchgangsverkehrs notwendig. Mit Blick auf die Landespolitik erhofft man sich seitens der CDU-Fraktion, dass auch in NRW der Vogelschutz und der Schutz der Menschen wieder in ein ausgeglichenes Verhältnis kommen. "Mehr Vernunft statt grüner Ideologie", heiße die Devise. Es könne nicht sein, dass nur aufgrund eines Vogelschutzgebietes die Trasse einer geplanten Ortsumgehung kurzerhand unmittelbar an Grenzen der Ortsteile verlegt werde, womit keinem geholfen sei.