Kreisverkehr in Niederense
Die Planungen laufen seit einigen Jahren, jetzt scheinen die wichtigsten Weichen gestellt zu sein. Nachdem im letzten Jahr die Gremien im Gemeinderat Ense die Planungen des Büros Finger für einen Kreisverkehr an der Ortseinfahrt in Niederense zwischen dem Gasthaus Himmelpforten, der Bushaltestelle „Wendeplatz“ und dem gerade erweiterten EDEKA-Markt geprüft und freigegeben hatten, scheint jetzt eine weitere Hürde genommen werden zu können.
So konnte Ulrich Häken, Fraktionsvorsitzender der CDU im Kreistag Soest berichten, dass die Bezirksregierung für diese Maßnahme eine Förderung von 70% in Aussicht stellt. Allerdings ist hier nur der Kreis antragsberechtigt. Und dafür sind noch eine Menge Vorarbeiten zu leisten. Vorab müssen mit den Versorgungsunternehmen, der Gemeinde, sowie dem Landesbetrieb Straßen NRW die anstehenden Maßnahmen koordiniert werden, ehe eine Ausbauvereinbarung erstellt werden kann. Gegebenenfalls ist Grunderwerb erforderlich bzw. müssen Grundstücke in andere Eigentumsverhältnisse übertragen werden. Die endgültige Entwurfsplanung muss unter den genannten Institutionen abgestimmt werden, bevor der Landesbetrieb ein abschließendes Planaudit erstellt.
Ein langwieriges Verfahren, aber die Gruppe, die sich jetzt zu dem Ortstermin traf, ist sich sicher, dass nun der richtige Weg beschritten wird. Bürgermeister Rainer Busemann: „Wenn uns das Land und der Kreis hier helfen, dann kommen wir in der Sache weiter. Alleine können wir dieses Millionenprojekt nicht stemmen“. Auch der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten im Enser Gemeinderat, der Landtagsabgeordnete Heinrich Frieling, zeigte sich hocherfreut über diese neue Entwicklung. „Wenn die in Aussicht gestellte Förderung bestätigt wird, haben wir hier eine wirkliche Planungssicherheit. Auch wenn absehbar ist, dass es noch mehrere Monate dauern wird, bevor die umfangreichen Abstimmungsgespräche in einer finalen Planung enden werden, so ist es für uns ein wichtiger Meilenstein.“ Auch der Vorsitzende der CDU in Ense, Ratsherr Simon Hennecke aus Niederense, zeigte sich sehr erleichtert: „Ich werde immer wieder gefragt, wann es denn endlich losgeht. Daher freue ich mich sehr über diese neue Entwicklung“.
Ursprung der Planungen an diesem Verkehrsknotenpunkt ergaben sich durch die immer wieder bemängelte Erkennbarkeit der Verkehrsführung. Gleichzeitig sollen Verbesserungen der Fußgängerführung sowie von Radverkehrsbelangen erreicht werden. Geplant ist die Maßnahme mit einer Bausumme von knapp einer Million Euro. Allerdings ist auf Grund starker Preissteigerungen im Baubereich mit erhöhten Summen zu rechnen. Darüber hinaus müssen der Kreis Soest und die Gemeinde die vorhandene Deckungslücke zwischen Förderung und Gesamtkosten untereinander verhandeln. Bürgermeister Rainer Busemann verwies in dem Gespräch auch darauf, dass die Arbeiten ausgeschrieben werden müssen, auch Tiefbauunternehmen seien derzeit gut ausgelastet. So könne man am Ende des Tages wahrscheinlich froh sein, wenn in 2023 die endgültige Baureife erlangt wird, so dass die Fertigstellung in 2024 erfolgen könnte. Dennoch waren sich alle Beteiligten einig, die Rahmenbedingungen bieten die notwendige Sicherheit, um die Planungen der Baumaßnahme weiter zu konkretisieren.