CDU unterstützt Konzept der neuen Mobilität in Ense
Ganzheitliches Konzept des bedarfsgesteuerten öffentlichen Personennahverkehrs gewährleistet größtmöglichen Nutzen für alle Enser Bürgerinnen und Bürger
Bereits in der Frühjahrsausgabe des Ense Press 2022 haben wir die Ertüchtigung des Enser ÖPNV-Angebots in unserem Gastbeitrag diskutiert. In der Februar-Sitzung des Gemeinderats im selben Jahr haben wir die Verwaltung nach Gesprächen mit dem Betreiber der Enser Taxi Busse beauftragt, bereits bestehende On Demand Verkehre (deutsch „auf Abruf“) zu erheben und die Weiterentwicklung der Taxi Busse zu prüfen. „Regelmäßig verkehrende Busse verbinden den Enser Osten gut mit Soest und Neheim sowie den Enser Westen mit Werl und Neheim. Die Verbindung zwischen den Enser Ortsteilen ist hingegen stark ausbaufähig“, so der Gemeindeverbandsvorsitzende Simon Hennecke zum Status quo des Enser ÖPNV-Angebots. Seit Beginn dieser Initiativen hat diese Thematik einen hohen Stellenwert in Politik und Verwaltung erhalten.
Mit der Einbindung des Kreises Soest, der beteiligten Verkehrsunternehmen sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die einen Bürgerbusverein gründen und betreiben wollen, ist in einer konstruktiven Zusammenarbeit ein umfassendes Konzept des bedarfsgesteuerten öffentlichen Nahverkehrs entstanden. Hierbei legten wir besonderen Wert auf ein verlässliches, nachhaltiges, an den Besonderheiten des ländlichen Raums ausgerichtetes und bei der Bevölkerung auf hohe Akzeptanz stoßendes Gesamtkonzept. Auf Initiative des Enser Kreistagsabgeordneten und Fraktionsvorsitzenden der CDU im Kreistag Ulrich Häken konnten die verschiedenen Handlungsträger und Genehmigungsbehörden zusammengeführt werden, um den größtmöglichen Nutzen für die Enser Bevölkerung zu erzielen.
Das Konzept der neuen Mobilität in Ense wird neben einem Bürgerbus von einem Beförderungsunternehmen umgesetzt, das insbesondere die Fahrten zu den Randzeiten übernimmt. „Die Einbindung eines möglichst heimischen Beförderungsunternehmens ist notwendig, um einerseits dem konkreten Bedarf der Enser Bürgerinnen und Bürger bestmöglich gerecht zu werden und andererseits das Ehrenamt zu entlasten“, so der Gemeindeverbandsvorsitzende Simon Hennecke weiter.
In diversen Gesprächen mit Wirtschaftsunternehmen sowie dem Initiativkreis Ense e.V. ist uns gegenüber mehrmals die Notwendigkeit einer besseren Nahverkehrsanbindung des Industrieparks Höingen mitgeteilt worden, damit unter anderem minderjährige Nachwuchskräfte die Frühschicht ihres Betriebs aufsuchen können. Diesem Erfordernis tragen wir Rechnung und ermöglichen die Nutzung des Angebots ab 5 Uhr an allen fünf Werktagen.
Mit der neuen Mobilität in Ense ermöglichen wir allen Altersgruppen, wie Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren sowie allen Zielgruppen, wie Berufspendler oder Familien, die Nutzung des Angebots zu den Hauptverkehrszeiten. Dieses ist der Grundstein für eine hohe Auslastung und größtmögliche Akzeptanz des Angebots. Dabei stehen die Aufwendungen in einem ausgewogenen Verhältnis zu dem zukünftigen Angebot, das nach einer entsprechenden Laufzeit evaluiert werden muss. Die Finanzierung wird nur durch eine Förderung des Kreises Soest möglich, die Ulrich Häken bestätigt: „Der Kreis Soest fördert dieses innovative und zukunftsträchtige Verkehrsmodell zu 50 Prozent der Gesamtkosten. Ense profitiert damit als eine der ersten Kommunen von der Mobilitätsoffensive des Kreises Soest“.
Der On-Demand-Verkehr wird von montags bis freitags von 5 bis 19 Uhr (Mittagspause von 12 bis 14 Uhr) angeboten. Es gilt der Westfalentarif. Gebucht werden kann der Verkehr über eine App oder ein Call-Center. Aufgrund von Antragsstellungen, Ausschreibungen und Lieferfristen für Niederflurfahrzeuge, wird mit einer Inbetriebnahme nach den Sommerferien 2024 gerechnet.