"Das ist schon befremdlich," kommentiert die Vorsitzende der Enser  Christdemokraten die Presseberichterstattung vom vergangenen Donnerstag.  Zum einen lässt sich der Umweltminister des Landes NRW, Johannes  Remmel, für den erfolgreichen Abschluss eines zwei Jahre währenden  Mediationsverfahrens im Kreis Soest feiern. Zum anderen ist in Ense ein  eigens eingerichtetes "kleines" Mediationsverfahren offenbar  gescheitert. Denn die Arbeitsgemeinschaft biologischer Umweltschutz,  ABU, hat der Gemeindeverwaltung bereits am 05. Februar 2014 in einem  Schreiben mitgeteilt, dass sie einem vierten Windrad in Ruhne/Waltringen  keinesfalls zustimmen werde. Offensichtlich war dies dem zuständigen  Minister, Herrn Remmel, nicht bekannt. Offensichtlich räumt er der ABU  mitten in einem Mediationsprozess ein Veto ein und zieht die im  Antwortschreiben an den Europa-Abgeordneten, Dr. Peter Liese, geäußerte  Aussicht auf ein positives Verfahren auch für diese vierte Mühle zurück.  Vielmehr noch: Er leistet gegenüber der ABU zerknirscht Abbitte. "Ich  frage mich," so Silvia Klein, "wer hat in diesem Land eigentlich die  Hosen an? Der Umweltmininster Johannes Remmel oder die ABU, ein reiner  Lobbyistenverein für den Vogelschutz? Die ABU ist nur ein Teilnehmer in  diesen Mediationsverfahren, sie darf nicht der alles Entscheidende  bleiben." Silvia Klein weiter: "Sonst ist die Mediationsvereinbarung das  Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben steht." Nicht nur die  Christdemokraten in Ense sondern die Mehrheit der hier lebenden Menschen  stehen den Repowering-Verfahren positv gegenüber. Ziel und Zweck dieser  Aktivitäten ist es, die Bewohner unserer Gemeinde zu entlasten: Die  Anzahl der Mühlen wird verringert, die Abstände zur Wohnbebauung  vergrößert, die Schallemissionen verringert. Rückendeckung aus der EU  bekamen die Enser Christdemokraten im vergangenen Frühjahr: Die  zuständige Kommissarin, Connie Hedegaard, bestätigte, dass ein  Repowering in Vogelschutzgebieten aus EU-Sicht nicht grundsätzlcih  abzulehnen sei. Die Entscheidung fällt also in Nordrhein-Westfalen, sie  liegt in den Händen des Umweltministers. "Wir erwarten", zeigt sich die  Enser CDU-Chefin entschieden, "dass sich Johannes Remmel aus dem  Schwitzkasten der Umweltverbände befreit und auf die Seite der  betroffenen Bürger schlägt."