In seiner letzten Sitzung im Dezember 2016 hat der Rat der Gemeinde Ense einstimmig beschlossen, das bevorstehende Vertragsende des Wasserkonzessionsvertrages mit der Lörmecke-Wasserwerk GmbH öffentlich bekannt zu machen und den Abschluss einen neuen Konzessionsvertrages vorzubereiten. Der ursprünglich 1989 für zwanzig Jahre abgeschlossene Vertrag wurde 2001 vorzeitig bis zum 31.12.2018 verlängert und läuft dann turnusgemäß aus. Bei der Neuvergabe der Trinkwasserkonzession sind die Vorschriften des europäischen und deutschen Vergaberechts zu beachten. Um sich rechtzeitig zu informieren besuchte die Enser CDU-Fraktion nun den langjährigen Versorger am Standort Rüthen-Kallenhardt, wo die neu errichtete Qualitätssicherungsanlage besichtigt werden konnte. Die kurz vor der Inbetriebnahme stehende Anlage soll die hohe Qualität des aus der Lörmecke-Quelle entnommenen Trinkwassers langfristig sicherstellen. Empfangen wurden die Enser Christdemokraten vom Wasserwerk-Geschäftsführer Alfred Striedelmeyer, sowie dem kaufmännischen und technischen Leiter des Unternehmens, das eine hundertprozentige Tochter des Kreises Soest ist. Mit dabei waren auch der Aufsichtsratsvorsitzende Bernhard Schladör aus Möhnesee und Ulrich Häken als Aufsichtsratsmitglied aus Ense.
In Zukunft wird die Wasserhärte des gelieferten Trinkwassers leicht sinken. Anstatt im unteren Bereich des Härtegrades „hart“ wird die Einstufung dann im oberen Bereich des Härtegrades „mittel“ erfolgen. Dies wird nicht durch die Qualitätssicherungsanlage erreicht, sondern im Wesentlichen durch ein verändertes Mischungsverhältnisses zwischen dem „Quellwasser“ und dem aus der Trinkwasser-Talsperre-Aabach zuliefernden „weicheren“ Wasser. Das Lörmecke-Quellwasser ist reich an Mineralien und damit auch an Calcium und Magnesiumsalzen, weil es als versickerter Regenniederschlag zunächst den Warsteiner Massenkalk passiert hat. Im Gespräch mit den CDU-Fraktionsmitgliedern mache Alfred Striedelmeyer deutlich, wo er die Stärken des bisherigen Enser Versorgers sieht: Die Belieferung mit Trinkwasser von hervorragender Qualität aus hauptsächlich eigenem Quellwasser und das zu vergleichsweise sehr günstigen Kosten für die Bürger. Die CDU-Fraktion muss nun die noch zu erfolgende Ausschreibung abwarten, bevor eine Entscheidung über die Zukunft der Trinkwasserversorgung in Ense getroffen werden kann.
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